Dinah
Endlich war es soweit, die irischen Ponys standen seit ein paar Tagen im Verkaufsstall. Aber natürlich nicht nur die, sondern auch einige andere Pferde- und Ponyrassen. Als ich eine Bestandsaufnahme machte und mir die neuen Pferdis mal ansah, fiel mir eine kleine Ponystute ins Auge. ich schaute auf meine Liste. Eindeutig Connemara, Rappstute. "Ah, hier, Dinah.", dachte ich. Ich betrat die Box und streichelte der Stute den Kopf. Freundlich beschnoberte sie mich und schaute mich dann fragend an. Ich streichelte ihre Stirn und wusste gleich, das ist meine! Ich verließ die Box und ging weiter die Boxenreihe hinunter, meine Liste kontrollierend. Als ich fertig war, schickte ich gleich die 27.000 V€, die Dinah kosten sollte, auf das Hofkonto.
Danach rannte ich in den Luxusstall und bereitete eine Box für Dinah vor. Als das geschehn war, bestellte ich in der Stadt den Sattler, kaufte eine Trense und die ganze weitere Ausrüstung, dann kam ich zurück. Ich sortierte die neuen Sachen in meinen Sattelschrank und ging dann mit dem neuen Lederhalfter und einem Strick zu Dinah´s Box im Verkaufsstall. Sie schaute auf und ließ sich brav aufhalftern.
So führte ich sie zum Luxusstall, den ich auch "meinen" Stall nannte, weil er so teuer war und fast niemand dort einstallte. ich band Dinah an und putzte sie sorgfältig, dass ihr schwarzes Fell glänzte. Danach trenste ich sie auf und setzte meine Kappe auf. Ich führte Dinah auf den Außenplatz, wo Chrissi grade ihre Mona ausprobierte. "Na, was sagst du zu meinem neuen Pferdchen?", fragte ich sie. "Sieht süß aus! Reitest du sie das erste mal?", war die Antwort. "Ja, hab sie eben gekauft. Sie ist mit den anderen Connemaras am 5ten aus Irland gekommen", meinte ich und schwang mich auf ihren Rücken. "Und dann reitest du ohne Sattel?? Ich weiß nicht, ob ich das bei einem neuen Pferd das erste Mal gleich so machen würde...." "Wird schon schief gehen." Ich lächelte. Dinah ging brav am langen Zügel um die Bahn, dann wechselte ich auf den zweiten Hufschlag, denn Chrissi wollte antraben. Nach etwa 15 Minuten ließ ich Dinah auch antraben, sie war schon sehr locker und ließ sich gut sitzen. Ich trieb sie nun etwas mehr an und Dinah begann zu schnauben. "Brav, Süße", sagte ich leise zu ihr. Nachdem ich einige Bahnfiguren mit ihr geritten war, ließ ich sie in den Galopp fallen. Dinah streckte sich und schnaubte, sie schüttelte einmal den Kopf. Plötzlich buckelte sie und ich musste sie energisch zur Ordnung rufen. Sie reagierte und legte jetzt richtig los. Die kleine Stute machte sich ordentlich lang und wir überholten sogar die flinke Mona. Da Chrissi jetzt schon trockenritt, parierte auch ich zum Schritt durch. Am langen Zügel durfte Dinah neben Mona hergehen, und ich fragte Chrissi etwas. "Kannst du mir, wenn Mona im Stall ist, vielleicht ein, zwei Cavalettis aufbauen?? Ich möchte sie gern mal springen sehen." "Klar", sagte Chrissi, "ich komm gleich wieder." Und wirklich. Keine zehn Minuten später war sie wieder da und schleppte Stangen herbei. "Zwei reichen!", rief ich. Daraufhin holte sie noch vier Ständer. "Wo?", fragte sie. "Bei B und E wär nett". "Okay, mach ich." Ich ließ Dinah auf dem Zirkel antraben, dann angaloppieren. Chrissi hatte beide Sprünge aufgebaut und schaute jetzt von der Bande aus zu. Dinah schnaubte freudig, als sie den ersten Sprung sah und auch noch daraufzugaloppieren durfte. Mit einem gewaltigen Satz fegte sie über das Hindernis und fing danach an zu buckeln. Ich hatte keine Gerte bei mir, doch sie spürte auch so, dass ich das nicht wollte. Mit großem Eifer übersprang sie das zweite Hindernis. Ich ließ sie wieder auf die Zirkellinie einbiegen und rief Chrissi zu, "Kannst du die mal zwei öcher höher machen?" Kurz darauf übersprangen Dinah und ich auch diese Hindernisse, mehrere Male. Danach parierte ich sie zum Schritt durch und ritt trocken. Chrissi war so freundlich und baute die Sprünge wieder ab.
Nun ritt ich mit Dinah aus der Bahn, verabschiedete mich von Chrissi und brachte meine kleine Rappstute in den Stall zurück. Dort trenste ich sie ab und endließ sie in ihre Box. Schnell putzte ich sie über und kratzte ihre Hufe aus, draußen auf dem Paddock. Sie bekam noch ein Leckerli und ging dann aus dem Stall. Sehnsüchtig wieherte Dinah mir nach, da sie merkte, dass sie nun ganz alleine bleiben würde.